Wie ich zum Hund kam und reich wurde

Als kleines Kind wünschte ich mir immer schon einen Hund, aber unser Hausherr hatte was dagegen und der Geldbeutel meiner Eltern erst recht. Ich dachte früher nicht groß nach über Verantwortung und Hundetraining und so ein Gedöns wie heute hat man vor 40 Jahren bei den Hunden noch nicht gemacht. Da ich dann Katzen haben durfte, hab ich den Traum von einem Hund aufgegeben.

Aber aus Erfahrung weiß ich heute,  Träume können und werden sich erfüllen , vielleicht viele Jahre später, wenn du das schon längst vergessen hast oder aber, sie erfüllen sich auch anders als du denkst.

Vor einigen Jahren entschied ich mich, Tierpsychologie für Hunde und Katzen zu studieren, was komisch war denn eigene Hundeerfahrung hatte ich nicht. Als Katzenpsychologe mit eigener 40-jähriger Katzenhaltung, waren mir all die Probleme der Katzenhalter mehr als bekannt und ich kann sagen: Es gibt kein Problem, das ich nicht kenne.

Aber bei den Hunden hielt ich mich an Theorie. Das sollte sich 2013 ändern. Durch einen glücklichen Zufall bot ich jemandem meine Hilfe als Hundesitter für einen Welpen an, ein Mopswelpe. Jetzt hieß es, meine Theorie in Praxis umzuwandeln.

Drei Monate durfte ich den kleinen begleiten, ich war nur seine Sitterin und das Frauchen war darauf bedacht, das unsere Mensch-Hund-Beziehung professionell, aber nicht zu innig wurde. Trotzdem: Das Herz hatte mir der kleine Racker schon geklaut, aber sowas von. Irgendwann wurde ich von diesen Job entbunden, ich hatte Herzschmerzen, Liebeskummer und Sehnsucht nach dem kleinen, er schien für immer verloren.

Aber wie heißt es so schön:  Was zu dir gehört, wird zu dir zurückkommen und bleiben. 

Zwei Monate später bekam ich ihn für immer. Mein eigener Hund, was für eine Freude. Durch die Arbeit in der Welpenzeit, war mein Hund selbstsicher und eine freundliche, liebevolle Seele zu jedem, egal ob Mensch oder andere Hunde und Tiere.

Was hat sich verändert seitdem ich selber Hundehalter bin?

Ich weiß wie viel Arbeit es ist, aus Mensch und Hund ein Team zu machen, dass man nicht jeden Tag nur Spaß hat und es Tage gibt, an denen dich der Hund zum Wahnsinn treibt. Aber ich bin unendlich reich geworden, durch seine unendliche Liebe und Treue zu mir. Er hat mir gezeigt, dass jedes Problem lösbar ist und man daran wächst. Er hat mir gezeigt, das man mit Geduld, Zeit und Liebe alles erreichen kann.

Oft bin ich mal ungeduldig und ungerecht zu ihm, weil bei mir gerade was schiefläuft und er verzeiht mir und ich lerne ihm zu verzeihen wenn er mal nen „drauf geschissen“-Tag hat.

 Aber nicht nur die Liebe zu meinen Hund wächst (die hört nie auf zu wachsen)!!!! 

Die Liebe zur Natur ist wieder geboren, ich sehe wieder die Jahreszeiten und bewundere jede Veränderung. Unter Bewegungs- und Vitamin-D-Mangel leide ich heute auch nicht, denn raus muss ich bei jedem Wetter. Ich komme heute mit Menschen ins Gespräch, die man sonst nie getroffen hätte. Auch dieses weggehen oder die innere Unruhe ist seitdem weg, ich brauch das nicht mehr. Was ich genieße ist die Zeit mit meinem Hund und meinen Katzen, denn ich weiß, sie vergeht viel zu schnell.

Ich bin zutiefst dankbar, denn ich bin reich beschenkt worden, nichts materielles kann das ersetzten.

 Ihr Lieben, Träume werden wahr, habt Geduld. 
Bild-Copyright: Dixi_ – fotolia.com

Zurück

Hundepsychologe – Der Mythos von der Couch

Nächster Beitrag

Angst bei Hunden

  1. Schöner Beitrag, ich habe ihn mit meinen Freunden geteilt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén